Etablierung eines Quartiersbusses

Die infrastrukturelle Erschließung Grünaus ist für viele Bewohner/innen des Stadtteils ein wichtiges Thema. Die bisher guten Anbindungen an den öffentlichen Personennah-verkehr (ÖPNV) beschränkten sich größtenteils auf Fahrten in die Innenstadt Leipzigs. Verkehrsquerungen innerhalb Grünaus fehlten oder waren zum Teil nicht ausreichend an die veränderten Bedürfnisse der Einwohner/innen angepasst.

Vor allem Ältere und Grünauer/innen mit eingeschränkter Mobilität sind aufgrund der Größe Grünaus auch innerhalb des Stadtteils auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.

Diesen Handlungsbedarf erkannte der Club der Nachdenklichen und erarbeitete in enger Zusammenarbeit mit dem Quartiersrat Grünau, dem Quartiersmanagement Grünau und der Stadt Leipzig ein Konzept zur Verbesserung des Nahverkehrs, welches den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) präsentiert wurde. Nach konstruktiven Gesprächen wurde die Notwendigkeit des Quartierbusses bestätigt und der Entwurf zur neuen Linienführung im März 2010 auf dem Forum Grünau öffentlich vorgestellt.

Finanziert wird die Linie ausschließlich über Sponsoring-Mittel.

Die Verkehrsquerungen innerhalb Grünaus erfahren durch diese Erweiterung des Nahverkehrs eine deutliche Optimierung bezüglich der möglichen Frequentierung und Erreichbarkeit vieler zentraler Orte im Stadtteil. So wurden alle Wohnkomplexe und wichtigen gesellschaftlichen Zentren, wie z.B. PEP-Center, Ratzelbogen, Komm-Haus oder Robert-Koch-Klinik eingebunden. Start- und Zielpunkt bildet das Allee-Center.

Das Projekt „Grünolino“ startete am 19.03.2011, zunächst für zwei Jahre im Probebetrieb. Die Erwartungen hinsichtlich der Nutzerzahlen übertrafen von Anfang an alle Erwartungen. Kontinuierlich nutzen durchschnittlich ca. 700 Fahrgäste täglich den Bus.

Aufgrund dieses Erfolges wurde die (private) Finanzierung bereits zweimal bis Frühjahr 2015 verlängert. Ab Frühjahr 2015 muss die Weiterfinanzierung (und damit die Weiterexistenz) des – bisher aus Sponsoring-Mitteln finanzierten – Quartiersbusses jedoch neu konzipiert werden, zumal das Sponsoring von Anfang an als Anschubfinanzierung gedacht war.

Ziel ist die Aufnahme des Quartiersbusses in den Nahverkehrsplan der Stadt Leipzig. OBM Jung sagte eine entsprechende Prüfung bereits zu. Die dadurch frei werdenden Sponsorenmittel könnten dann für die Finanzierung der Gegenläufigkeit eingesetzt werden.


Lesen Sie dazu:

„Grünolino bleibt bis 2015 in der Spur“
LVZ-Artikel vom 22.03.2013

„2 Jahre Grünolino – eine Zwischenbilanz“
QM-Zwischenbilanz vom 19.03.2013

„Erfolgreicher Start für Grünauer Buslinie ‚Grünolino‘:
_Bitte einsteigen! Grünau hat jetzt seinen eigenen Quartierbus“
LVB-Artikel vom 21.03.2011

„Grünau feiert Einführung des ‚Grünolino'“
Beitrag von LF Leipzig Fernsehen vom 21.03.2011

“ ‚Grünolino‘ geht ab heute auf Tour“
Artikel der Leipziger Volkszeitung vom 19./20.03.2011

„Quartiersbus ‚Grünolino‘: Gelungene Generalprobe für ein Modellprojekt“
Artikel der Leipziger Internet Zeitung vom 19.03.2011

„Grünauer Buslinie ‚Grünolino‘ startet am Samstag“
LVB-Medieninformation vom 18.03.2011

„Quartiersbus ‚Grünolino‘ fährt ab 19. März: Und die Stadt zahlt keinen Cent dazu“
Artikel der Leipziger Internet Zeitung vom 23.02.2011

„Grünau: Neue Wege mit Modellprojekt“
Artikel der Leipziger Volkszeitung vom 23.02.2011

„Dank Bürgeridee und Sponsorengeld:
_Neue Buslinie 66 fährt ab 19. März als ‚Grünolino‘ durch Grünau“

Pressemitteilung LVB vom 22.02.2011


Download: 1281012804_Steckbrief_Quartiersbus_Gruenolino.pdf