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Leipzig hat seit 2018 Fußverkehr-Verantwortlichen

Fühlt sich als Fußgänger in der Leipziger Innenstadt wohl: Friedemann Goerl, neuer Fußverkehrsverantwortlicher im Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig. Foto: Stadt Leipzig/quo

Kaum ist der 28-jährige studierte Geograph zum 1. Januar im Amt angekommen, schon stürzen Fragen auf ihn ein. Was denn als Fußverkehrsverantwortlicher zu leisten sei in Leipzig und wie er selbst die Stadt zu Fuß erlebt, soll Goerl vor allem den Medien erklären.

„Wie attraktiv eine Stadt ist, hängt nicht in erster Linie von der Anzahl der Fahrspuren und schnellen Verbindungen ab, sondern vom Lebensumfeld, von der Aufmachung unserer Straßen und Plätze“, sagt Goerl „und da hat Leipzig mit Passagen, kompakten und gut nutzungsgemischten Wohngebieten, großzügigen Gehwegen und Promenaden einiges zu bieten.“

Häufig werde bei den Planungen heute der Fußverkehr vernachlässigt, dabei sei er die menschlichste Form, von A nach B zu kommen, und Basis allen städtischen Lebens. Deshalb wolle man dem Fußverkehr wieder mehr Bedeutung beimessen und seine Position in der integrierten Verkehrsplanung stärken. Um diese Förderung nicht halbherzig zu betreiben, sondern mit System und Strategie, hat der Stadtrat die Schaffung dieser Stelle beschlossen, die Goerl – selbst am liebsten als Fußgänger und Radfahrer unterwegs – jetzt mit Leben füllen will.

Konzept zur Fußverkehrsentwicklungsplanung
Schwerpunkt seiner Arbeit in den kommenden Jahren wird die Erarbeitung eines strategischen Konzeptes zur Fußverkehrsentwicklungsplanung sein. Daneben gehört die Beurteilung und Prüfung von aktuellen Vorhaben und Konzepten bezogen auf den Fußverkehr zu seinen Aufgaben.

„Stadt barriereärmer, sicherer und inklusiver gestalten“
„Übergeordnetes Ziel wird es sein, eine Stadt der kurzen Wege in menschlichen Dimensionen zu fördern“, bringt Goerl seine Tätigkeit auf den Punkt. Dabei kommt es Goerl besonders darauf an, gute Fußverkehrsbedingungen für alle Leipzigerinnen und Leipziger anzustoßen. Junge Menschen hätten weniger Probleme, größere Wegstrecken zurückzulegen oder Hindernisse zu umgehen. „Aber für Ältere und Menschen mit Behinderungen müssen wir sorgen, die Stadt barriereärmer, sicherer und inklusiver gestalten.“
Aktuell auf seiner Agenda steht auch die Europäische Mobilitätswoche im September 2018. Hier, aber auch für alle anderen Bereiche des Fußverkehrs, wird er als Ansprechpartner für Bürger und Nutzerverbände ab sofort zur Verfügung stehen.

Kontakt
E-Mail: friedemann.goerl@leipzig.de

Quelle: www.leipzig.de