Großer Zuspruch für „Clara im Park“

Hörspielnacht an der Schönefelder Grabpyramide, Musik in Grünau, Radtour nach Mölkau – bis September gibt es noch einige Highlights der Reihe „Clara im Park“ (LVZ vom 22.08.2019)

Werben vor der Montessori-Schule in Grünau für das Clara-Event im Grünen: Laura Liebeskind, Anton Eberhardt, Susann Großmann und Oliver Kobe (von links). Quelle: André Kempner

Der Zuspruch ist groß: Mehr als 500 Besucher haben sich für Veranstaltungen der Reihe „Clara im Park“ interessiert, die an diesem Wochenende in die Halbzeit geht. „Das Netzwerk ist größer – wir arbeiten mit vielen Vereinen bei den Veranstaltungen zusammen. Dadurch erreichen wir mehr Gäste“, freut sich Werner Schneider, der Chef des Vereins Notenspur, der die Idee zu diesem Format hatte.
Die Zeit Claras war die Zeit der Romantik, die nicht nur einen neuen Musikstil, sondern auch ein neues Zeitgefühl hervorbrachte. Die jungen Leute fühlten sich eingesperrt, sie zog es damals aus ihren engen Räumen in der Stadt hinaus ins Grüne. Heute ist das eine Selbstverständlichkeit. Die Veranstalter nutzen „Clara im Park“, um auch diverse Angebote in den Leipziger Stadtteilen zu machen.

Hörspielnacht in Schönefeld

So folgt am Freitag (23. August, ab 19 Uhr) eine Hörspielnacht an der Grabpyramide in Schönefeld. Da sind nun alle gespannt, wie die angenommen wird. „Dieser schaurig-schöne Ort in direkter Nachbarschaft zu Claras und Roberts Hochzeitskirche hat uns sofort zu dieser Veranstaltung inspiriert“, erklärt Projektleiterin Susann Großmann. Die Gäste können im Gras liegen und den Hörspielen lauschen, die Studierende der Hochschule Merseburg zum Leben von Clara Schumann produziert haben. Dazwischen spielt das Ensemble atonor mit Klangobjekten von Erwin Stache. „Überall warten kleine Stationen, an denen man sich mit Claras Leben und Werk auseinandersetzen kann“, so Großmann. Natürlich könne die Grabpyramide besichtigt werden.

Claras Musik in Grünau

Ein Highlight erwartet auch die Grünauer: Musikerin Laura Liebeskind ist Gastgeberin bei „Bei Hempels aufm Sofa”. Ins Amphitheater vor der Montessori-Schule Grünau (Alte Salzstraße 64) hat sie Künstler verschiedenster Genres aus ganz Deutschland eingeladen, um einem Superstar zu huldigen: Clara. „Dieses Mal haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass jeder musikalische Gast ein Lied von Clara Schumann auf seine ganz eigene Art und Weise interpretiert“, sagt sie. Ob Elektro, wohlig warmer Folk-Pop, Chanson, Poetry Slam oder klassisches Lied – es sind viele Genres vertreten. Mit dabei ist Fee, eine Poetry Slammerin und klassische Sängerin. Das Konzert wird gleichzeitig der Eröffnungsabend der Leipziger Tastentage sein, ein Projekt des Komm-Hauses Grünau (31. August, 19 Uhr). „Wir freuen uns, dass das Leben und Werk von Clara Schumann, einer Frau, die für das klassische Erbe der Musikstadt Leipzig steht, im jüngsten Stadtteil Leipzigs auf eine so frische Art präsentiert werden wird”, so Oliver Kobe vom Komm-Haus.

Radtour mit Biedermeiertänzen

Das Echo der Radtour in den Schlosspark Lützschena war positiv. Nun radelt Clara ostwärts – zum Stadtgut Mölkau. Dort werden unter Anleitung von Mareike Greb Biedermeiertänze ausprobiert. Start ist am 1. September um 11 Uhr vor dem Grassi-Museum am Johannisplatz. Der Gottesdienst mit Begegnungsfest im Rosental wird „Clara im Park” am 8. September (ab 11 Uhr) noch einmal mit einem großen Sommerfest abrunden.


Das komplette Programm von „Clara im Park“ steht unter:
https://notenspur-leipzig.de/projekte-leipzig-clara19/clara19-jubilaeumsjahr-clara-schumann/


Mathias Orbeck

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 22.08.2019