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Die Jugend dominiert

16-jähriger Jakob von Müller ist als jüngster Mann beim Fitness-Triathlon der Erste im Ziel /
Studentin Stefanie Walter bei den Frauen vorn
(LVZ vom 28.07.2020)

Die 19-jährige Stefanie Walter und der 16-jährige Jakob von Müller freuen sich über ihren Triumph beim Fitness-Triathlon am „Kulki“. Foto: Christian Modla

Die Ruhe vor dem Sturm ließ den olympischen Triathlon am Kulkwitzer See problemlos verlaufen. Die Ruhe danach bot auch den Startern des Fitness-Triathlons gute Verhältnisse. Wo es am Sonntagmorgen kühl und verhangen, vor allem auch nass war, hatten die 267 Sportler der Volkssportwellen teils strahlenden Sonnenschein.
Das kurzzeitige Gewitter hinterließ keine bleibenden Schäden auf dem „Triathlongelände“. Die zwischenzeitlich umgestürzten Absperrungen im Wechselgarten waren schnell wieder aufgestellt und bereit für die Nachmittagsveranstaltung bei der 37. Auflage des Leipziger Triathlons.
Ganz besonders rückten dabei die jungen Teilnehmer in den Fokus. Bei den Männern war das Lokalmatador Jakob von Müller vom SC DHfK. Erst im Mai ist er 16 Jahre alt geworden und durfte nun endlich an dem Kult-Triathlon teilnehmen: „Ich habe Organisator Sven Bemmann letztes Jahr gefragt, ob ich mich anmelden kann. Aber er hat gesagt, ich bin zu jung.“
Umso mehr freut sich das Nachwuchstalent über den Sieg bei der 37.Auflage. „Ich habe das schon immer gemacht, seit ich Kind bin.“ Als einzigerlief von Müller den Fitness-Triathlon unter einer Stunde und holte sich mit seinen 58:46 Minuten verdient den ersten Platz.
Das DHfK-Talent ist vor Kurzem aus der Messestadt weggezogen und zum Bundesstützpunkt Potsdam gewechselt. „Mein Trainer hat dort ein Angebot bekommen. Und weil mit ihm bislang eben alles super gut geklappt hat, bin ich ihm dorthin gefolgt“, erzählt von Müller. Davor besuchte er vier Jahre lang das Leipziger Sportgymnasium. Für den jungen Sachsen steht fest: Am Kulkwitzer See will er auch in Zukunft regelmäßig starten.
Wahl-Leipzigerin ist Stefanie Walter. Die 19-Jährige hat im vergangenen Herbst ihr Sportmanagementstudium an der hiesigen Universität begonnen. „Ich habe michsofort angemeldet, als ich mitbekommen habe, dass am ,Kulki’ der Triathlon stattfindet.“ Auch über ihren ersten Platz freute sie sich. Vor allem, weil sie nach der coronabedingten Pause wieder Wettkampfluft schnuppern konnte. „Es war schon sehr nervig, nirgendwo antreten zu können. Man fragt sich dann immer, wofür man überhaupt trainiert“, erzählt die Studentin. Mit ihrer Zeit von einer Stunde und knapp fünf Minuten ist sie mehr als zufrieden.
Zweite bei den Frauen wurde Kathrin Bogen, Mutter von Rico und Bianca, die beide jeweils den zweiten Platz im olympischen Triathlon am Vormittag geholt hatten. Mit ihrer Gesamtzeit von 1:06:02 lag die 49-jährige Rechtsanwältin relativ knapp hinter der jungen Siegerin. Eigentlich wollte Bogen kurz nach ihrem 50. Geburtstag am 50. New-York-Marathon teilnehmen. Dieser wurde jedoch abgesagt. „Es findet kaum irgendwo noch eine Laufveranstaltung statt. Umso schöner, dass wir in Leipzig starten konnten. “Den dritten Platz belegte Josefina Schmidt vom SC DHfK mit einer Zeit von 1:09:36. Sie feierte gerade erst ihren 16. Geburtstag und war die diesjährige jüngste Teilnehmerin.

Elena Boshkovska

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 28.07.2020