Komm-Haus: Ausschuss will Villa als Träger

Soziokulturzentrum soll Einrichtung 2019 übernehmen

Schon lange will das Kulturamt die bislang kommunale Einrichtung in freie Trägerschaft übergeben, jetzt wird das Vorhaben konkret:
Der kulturelle Betrieb im Komm-Haus Grünau soll ab 1. Januar 2019 in die Trägerschaft des Soziokulturellen Zentrums Villa gGmbH übergeben werden, informiert das Amt.

Im Juni wurde ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren abgeschlossen, bei dem Bewerber ihre Angebote beim Kulturamt zur Betreibung des Hauses einreichen konnten. Beworben hatte sich neben der Villa die bundesweit agierende Outlaw gGmbH.

An der Bewertung der eingereichten Unterlagen und Konzepte waren der Fachausschuss Kultur, der Stadtbezirksbeirat West, das Amt für Jugend, Familie und Bildung, der Landesverband Soziokultur Sachsen und Vertreter aus dem Stadtteil beteiligt. Nach Beurteilung und persönlicher Vorstellung der Konzepte empfahl das Gremium die Villa als künftigen Träger.

„Wir freuen uns, dass wir mit der Villa einen erfahrenen freien Träger gewinnen konnten, der bereits Erfahrungen im Stadtteil Grünau hat“, sagt Kulturamtsleiterin Susanne Kucharski-Huniat. Entsprechend der Bedarfe im Stadtteil werde die Villa die bisherige Arbeit des Komm-Hauses fortsetzen, „weiter qualifizieren sowie gemeinsam mit den Nutzern, Vereinen und Bürgern aus Grünau ein soziokulturelles, zukunftsfähiges Konzept entwickeln und umsetzen“, heißt es in der Mitteilung aus dem Rathaus.

Nun muss noch der Stadtrat den Beschlussvorschlag absegnen. Das Kulturamt kündigt an, in den kommenden Wochen die für den Trägerwechsel notwendigen Verträge vorzubereiten.

Das Komm-Haus, 1991 im Grünauer Wohnkomplex 8 eröffnet und derzeit mit zwei Stellen besetzt, ist einer der wenigen Orte im Stadtteil Grünau, in dem regelmäßig Kultur angeboten wird. Federführend beteiligt ist das Komm-Haus auch am noch bis 15. Juli laufenden Programm „Kultur und Kunst im Schlosspark“ im Robert-Koch-Park.

MaD

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 06.07.2018