Vision eines ?Bildungszentrums Grünau? diskutiert


Noch ist es eine Idee ? die Vision eines Bildungs-zentrums in Grünau. Aber sie wird bereits jetzt intensiv diskutiert, so wie letzten Mittwochabend in der Völle.
Dr. Arne Ackermann, Amtsleiter der Städtischen Bibliotheken und Rolf Sprink, Amtsleiter der Volkshochschule (VHS) stellten diese Vision zusammen mit Juliana Pantzer, Gebietsverantwortliche für Grünau im Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbau-förderung (ASW), interessierten Grünauer/innen vor.


Ursprünglich ging es ?nur? um eine Zusammenlegung der Angebote der bisherigen drei Bibliotheken an einem zentralen Standort in Grünau. Dies wurde schon 2007 im Rahmen der Machbarkeitsstudie „Grünau zentral“ durchgespielt, die die Entwicklung öffentlicher, sozialer und kultureller Institutionen untersuchte und insbesondere Aussagen zu Bibliotheken, öffentlicher Verwaltung, Schulen sowie zum Theatrium traf. Letzteres hat seit 2010 ein tolles neues Haus an der Alten Salzstraße WK2, das sich sehen lassen kann.

Deutlich wurde in den Überlegungen zu den Bibliotheksstandorten bald, dass es mehr sein sollte – könnte? Die Idee eines Bildungszentrums als Kommunikations- und Begegnungsort entwickelte sich. Durch die zusätzliche Integration verschiedener Einrichtungen und Institutionen aus dem Stadtteil, wie z.B. VHS, Musikschule, Stadtteilladen, Quartiersmanagement und Bildungsberatung entstünde so ein Stadtteilzentrum, dass das Thema Bildung im weitesten Sinne aufgreift und verschiedene Angebote synergetisch an einem Ort zur Verfügung stellt.

In der Diskussion am Mittwochabend in der Völle kam breite Zustimmung zum Grundgedanken eines Bildungszentrums. Gleichwohl wurden Probleme angesprochen, die aus der Zusammenlegung der bisherigen Standorte für verschiedene Nutzergruppen entstehen würden: längere Wege, die Frage der Erreichbarkeit und das Angebot waren die häufigst genannten. Herr Dr. Ackermann nahm diese Fragen auf, verwies aber zugleich auch auf die Vorteile, die ein solches zentrales Haus bringen würde: kontinuierliche lange Öffnungszeiten, ein umfangreicherer und komplexerer Bestand als bisher in den einzelnen Zweigstellen, neue Medien als ergänzende Angebote. Herr Sprink stellte zudem die möglichen Synergieeffekte heraus, die neben den Kosteneinsparungen vor allem in den sich ergänzenden Angeboten der verschiedenen Partner sowie in dem Charakter des Zentrums als Kommunikations- und Begegnungsstätte liegen.

Dass Bildung in Grünau schon lange eine Thema ist, zeigt sich an den bereits zahlreich vorhandenen Aktivitäten auf diesem Gebiet. So gibt es in Grünau u.a. 22 Schulen (darunter 2 Gymnasien, 2 Berufsschulen und 2 freie Schulen), 20 Kitas, 2 Familienzentren und 1 Berufsakademie, die seit Jahren in der Initiative Campus Grünau ? dem Verbund Grünauer Bildungseinrichtungen ? zusammenarbeiten. Diese Initiative war es auch, die bei der Erstellung des Stadtteilprofils für Grünau mitwirkte und den Baustein Bildung erarbeitete. Das geplante Bildungszentrum würde so einen weiteren Baustein für eine verbesserte Bildungslandschaft in Grünau bringen und damit dem Thema Bildung in Grünau eine weiteres Kapital hinzufügen.

Übrigens: Das ?Bildungszentrum? ist ein Arbeitstitel und stellt nach eigenen Aussagen für alle Beteiligten noch nicht das non plus ultra dar. Vorschläge sind willkommen und können im Stadtteilladen Grünau eingereicht werden.