In der Ruth-Pfau-Schule in Grünau wurde am Freitag der Ausscheid um den besten Schüler in der Alten- und Krankenpflege feierlich eröffnet –
Artikel der Leipziger Volkszeitung vom 18.01.2014:
Das Leipziger Berufsschulzentrum für Gesundheit und Sozialwesen „Ruth-Pfau“ erwies sich gestern als perfekter Gastgeber: Schon vom Parkplatz wurden die aus ganz Deutschland kommenden Gäste durch das Gelände zum „Kriegersaal“ geleitet. Dort wurde der 4. Bundeswettbewerb „Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ eröffnet.
„Über 20.000 Schüler wollen bereits mitmachen“, zeigte sich Jens Frieß, Präsident des veranstaltenden „Vereins zur Förderung pflegerischer Qualität“ zum Auftakt zufrieden.
„Erstmals wird sogar eine entsprechende Ausbildungsstätte der Bundeswehr dabei sein.“ Weitere Teilnehmer seien übrigens willkommen. Zumal, wie Frieß hinzufügte, die Preise ganz ordentlich sind. Der Erstplatzierte etwa dürfe mit einer zweiten Person seiner Wahl in New York eine Woche urlauben. Völlig gratis. „Mit dem Wettbewerb selbst möchten wir den schweren Pflegeberuf als dennoch tollen Job für junge Leute ins Licht rücken“, meinte Frieß. „Zugleich sollen sie wissen, dass man dafür schon eine Menge Empathie und Einfühlungsvermögen mitbringen muss.“ Insofern, prophezeihte er, werde auch der Ausscheid fachlich einiges abverlangen. Schon nächste Woche würden die einbezogenen Ausbildungsstätten ihren Schülern eine Klausur mit 100 Fragen vorlegen und dann ihre Besten ins Rennen schicken. „Und von den gut 20.000 werden am Ende 23 am 5. und 6. Juni das Finale mit zig praktischen wie theoretischen Aufgaben in Leipzigs Ruth-Pfau-Schule bestreiten“, so Frieß.
„Wir sind sehr froh, dass so ein Wettbewerb existiert. Er trägt nicht zuletzt dazu bei, die Bedeutung des Pflegeberufs auch mal in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken“, fand Schulleiter Andreas Bidmon, der zur feierlichen Eröffnung etwa Gäste von Pflege- und Krankenkassen, Deutscher Alzheimer-Gesellschaft, Alten- und Krankenpflegeschulen, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sowie vom Bundesvorstand der Volkssolidarität (VS) begrüßen konnte. Zu letzterem gehörte Leipzigs VS-Chef Olaf Wenzel, zugleich sächsischer Landesvorsitzender seiner Wohlfahrtsorganisation. „Wir unterstützen den Wettbewerb, ganz klar. Wir sind doch alle an guter Pflege interessiert, oder?“, meinte er mit Blick darauf, dass das Alter einen jeden ereilt und darauf, dass es in der Pflegebranche aktuell am Kräftenachwuchs mangelt. Sachverhalte, die auch Leipzigs „Funzel“-Chef Thorsten Wolf nicht unbekannt sind. In der Stadt hat er schließlich so eine Art Kulturnetzwerk für betreuungsbedürftige Mitbürger aufgebaut. Und nicht zuletzt, erzählte er, habe er selbst eine pflegebedürftige Mutter. Beste „Einstellungskriterien“ also für die Bundeswettbewerb-Schirmherrschaft, die der Kabarettist und Schauspieler nun neben dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Jens Spahn, Gesundheitswissenschaftler Siegfried Huhn und der Deutschen Gesellschaft für Qualität inne hat.
Saskia Alex und Maria Clemens – Altenpflegeschülerinnen der Ruth-Pfau-Schule im ersten Lehrjahr – nahmen gestern den Gästen indes noch Hut und Mantel ab. „Mitmachen beim Wettbewerb kann man erst ab zweiten Lehrjahr“, bedauerten sie. „Vorerst sind wir aber schon mal stolz darauf, dass unsere Schule dadurch so in den Mittelpunkt rückt!“
Angelika Raulien
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Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 18.01.2014