„Sportbad ist der Spitzenreiter“

Des einen Freud, des anderen Leid: Während Schwimmer sich über Gedränge auf den Bahnen ärgern, ist die Sportbäder Leipzig GmbH mit ihrer Besucher-bilanz 2010 zufrieden. 1,03 Millionen Gäste haben die acht Schwimmhallen und fünf Freibäder im Vorjahr besucht.
Die Sportbäder Leipzig GmbH konnte damit zum dritten Mal seit 2008 über eine Million Gäste begrüßen. Im Vorjahr gab es mit 718 Besuchern mehr gegenüber 2009 zwar nur ein leichtes Plus. „Dennoch sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Die Schwimmhalle Mitte in der Kirschbergstraße war schließlich drei Monate geschlossen, da wir sie umfangreich modernisiert haben“, sagt Joachim Helwing, der technische Geschäftsführer. Die Schwimmhalle Südost in der Kolmstraße musste im Oktober ebenfalls mehr als drei Wochen zu bleiben – auch dort waren Wartungsarbeiten sowie eine Erneuerung des Umkleidebereichs unumgänglich.
Einen Besucherrückgang hatte die Firma zudem im Dezember – aufgrund des Kälteeinbruchs und des Glatteises – zu verkraften. „Wir haben registriert, dass vor allem viele ältere Besucher sowie Familien mit kleinen Kindern weggeblieben sind“, so Helwing. „Schneemassen und Glatteis im Januar und im Dezember führten dazu, dass jeweils etwa 9000 Besucher weniger als in den Vergleichsmonaten des Jahres 2009 kamen“, ergänzt Brigitte Teltscher, die kaufmännische Geschäftsführerin.
Die meistgenutzte Schwimmhalle war 2010 erneut das Sportbad an der Elster mit allein 207438 Badegästen, gefolgt von der Grünauer Welle mit 153328 Besuchern. Beliebtestes Frei- ist dabei erneut das Schreberbad mit 40468 Besuchern, mit einem Plus von mehr als 3000 Gästen. Die Freibadesaison wird als erfolgreich eingeschätzt – trotz des kühlen Augustes.
Der neuerliche Besucherrekord gibt der Firma Auftrieb, weitere Investitionen vorzunehmen. Der langfristige Bäderleistungsfinanzierungsvertrag mit der Stadt ist zwar immer noch nicht unterschrieben. Wie berichtet, hat die Stadtverwaltung für die Finanzierung der Bäder zu wenig Geld in den Etatentwurf 2011 eingestellt. Stadträte verschiedener Fraktionen haben aber einen Nachschlag verlangt, da beispielsweise Kredite für das Sportbad an der Elster abgezahlt werden müssen. Entschieden wird das aber erst bei den Haushaltsberatungen Anfang März. Helwing geht dennoch davon aus, dass die Sportbäder 2011 alle geplanten Modernisierungen vornehmen können.
Notwendig sind nach zwölf Jahren Betrieb beispielsweise Investitionen im Sport- und Freizeitbad Grünauer Welle. „Der gesamte Umkleidebereich muss erneuert werden, aber auch am Edelstahlbecken sowie den Spielgeräten im Planschbecken sind Reparaturen nötig“, so Helwing. Mit Beginn der Sommerferien, ab 11. Juli, soll die Halle daher für drei Monate schließen.
Ebenfalls in den Sommerferien baut das Unternehmen in der Schwimmhalle West eine neue Filter- und Chlorungsanlage für die Wasseraufbereitung ein. Mathias Orbeck