„Sport und Spaß im Kita-Alltag“

Kinder der Kita Kirschberg üben motorische Fertigkeit
Stadtleben-Artikel vom 09.11.2012:

Bewegung wird in der Outlaw-Kita Am Kirschberg groß geschrieben. Nicht, weil das Ärzte fordern, sondern weil hier Kindern die Möglichkeit gegeben werden soll, ihrem natürlichem Bewegungsdrang frei und spielerisch nachzugehen. Das fängt bereits im Krippenalter an und wird in den Alltag integriert. Die Kinder der Einrichtung sind daher motorisch besser als Kinder mit weniger Bewegung, so das Fazit von Leiterin Brigitte Bachmann. Heute: Einblick in den Alltag der Krippenkinder.
Im Krippenraum sieht es bunt aus. Neben den farbigen Bällen und Reifen fallen das rote Hüpfpferd, die Sportbrücke und die weiße Schaukel schon durch ihre Größe auf. Heute steht also die Förderung der Grobmotorik auf dem Programm: Klettern, Schaukeln, Rutschen, Laufen. Die größeren Krippenkinder kennen sich schon aus, nehmen sich worauf sie Lust haben. Pauline (26 Monate) hüpft zum Beispiel freudig mit ihrem Pferd herum. Ihr Lachen hallt im Raum, man merkt sie hat Spaß. Sunny (22 Monate) ist noch unentschlossen. Sie scheint sich zu fragen, was sie jetzt machen möchte – dann fällt es in ihrem Blick: das Schiebeauto. Sie legt die Finger an den Griff und läuft los. Eigentlich hätte Mira (14 Monate) auch gern das Auto zum Schieben gehabt. Schließlich läuft sie noch nicht solange wie Sunny. Doch die beiden einigen sich: Sunny schiebt Mira sitzend im Auto durch die Gegend. Cedric (25 Monate) hat es dieses halbrunde Etwas angetan. Auf der einen Seite liegend ist es eine Wippe, auf der anderen eine Art Kletterbogen. Langsam aber ohne Probleme macht er seine Runden. Dagegen prüft Pia (18 Monate) erst mal das weiße Etwas, das von der Decke hängt. Als sie sich hineinlegt, beginnt sie zu glücklich zu glucksen.
„Wir haben die Möglichkeit, den Kindern freies Spielen über die Einrichtung des Raumes zu bieten“, erklärt Bärbel Arnold. Werden die Wochen geplant, wird auch geschaut, welche Materialien den Kindern angeboten werden. „Steht zum Beispiel die Grobmotorik auf dem Plan, kommen Autos, Bälle, die Minisprossenwand, die verschiedenen Ebenen im Raum oder die Wippe zum Klettern, Balancieren oder über Höhen laufen zum Einsatz“, erläutert Arnold. „Ist die Feinmotorik dran werden Puzzle, Steck- und Fädelspiele zum Üben des Pinzettengriffs sowie Bücher und Stifte hervorgeholt.“ „Was nicht fehlen darf sind Bewegungslieder und -spiele. Die Kinder lieben das Tanzen und Drehen“, fügt Claudia Schandert hinzu.
Für die Kinder gibt es so viele schöne altersgerechte Sachen, finden die Erzieherinnen. Diese werden dann ausgesucht und über einen längeren Zeitraum genutzt. Ist etwas Neues dran, können die anderen Dinge an eine andere Gruppe weitergegeben werden. „Wichtig ist bei allem, die Kinder nicht zu überfordern und auch einfach mal machen lassen“, fasst Arnold zusammen. Montags nutzen die Krippenkinder zudem den Turnraum der Einrichtung. Im großen Garten haben sie ihr abgegrenztes Reich mit ebenso vielen Fahrzeugen, Rutsche, Spielhaus und Sandkasten. „Wir gehen auch gern in der Umgebung spazieren und erobern uns Spielplätze.“ Bei einem haben die Kleinen Blätter gesammelt. Die wurden nach ausführlichem Inspizieren, Riechen und Ertasten in ein Bettlaken gesteckt – „nun macht das Hineinwerfen allen Spaß“, so Schandert.
Eine Besonderheit ist auch die Fußlaufstrecke, die jedes Krippenkind auf seinem Weg zum Bett durchläuft. „Auf Matten haben wir verschiedene Materialien ausgelegt – zum Beispiel weiches Fell, Kies oder Plastik“, erklärt Schandert. Das fördere die Muskulatur durch die unterschiedlichen Reize sowie das Wissen, wie sich bestimmte Dinge anfühlen.
Nannette Hoffmann

Quelle: Kleine Leipziger Volkszeitung (Stadtleben) Süd vom 09.11.2012


Zur Unterstützung dieses Ansatzes erhielt die Kita am Kirschberg Mittel aus dem Verfügungsfonds: Kita am Kirschberg: Inklusion/Integration