„Neues Wohnquartier im Schönauer Viertel“

Neben kleinem Teich ist Platz für 28 Eigenheime / Erster Spatenstich für Kanalprojekt im September – Artikel der Leipziger Volkszeitung vom 20.04.2012:

Im Schönauer Viertel begannen gestern Erschließungsarbeiten für ein neues Wohnquartier, das „Am Stadtgärtchen“ heißt. „Durch die Lage am Wasser ist es unsere Premiumfläche“, sagt Ralf-Dieter Claus, Chef der städtischen Entwicklungsgesellschaft LESG. Sie vermarktet das Schönauer Viertel (ein früheres Kasernen-Areal am Rande Grünaus) seit mittlerweile neun Jahren. In dieser Zeit entstanden dort schon 151 Eigenheime. Jetzt kommen noch mal 28 hinzu.
Der über eine riesige Freitreppe zu erreichende Teich wirkt in der Tat idyllisch. Dort schwimmen Enten, am Ufer erstrecken sich Wiesen mit wildwachsenden Blumen und größeren Bäumen. Das Biotop wurde noch von der Firma Kommunalkonzept angelegt, welche einst die alte Sowjet-Kaserne abgerissen hatte. Seither konnte die LESG im Auftrag der Stadt jedes Jahr im Schnitt 20 Eigenheim-Grundstücke verkaufen. In der Nachbarschaft kamen Reihen- und Einfamilienhäuser von privaten Bauträgern hinzu, so dass Ortsunkundige heute besser das Navigationsgerät im Auto oder Handy nutzen sollten, um sich in den vielen Gassen zwischen Lützner, Kiewer und Lyoner Straße nicht zu verirren. Erst vor einem Monat wurde im dazugehörigen Meininger Ring ein Montessori-Kindergarten mit 175 Plätzen eröffnet. „Trotzdem oder gerade deswegen gingen die Bauflächen neben der Kita weg wie warme Semmeln“, sagt Claus.
Der Teich wird seinen grünen Rahmen behalten; auch die zwei großen Wiesen. Mit deutlichem Abstand entstehen an den anderen beiden Stirnseiten jeweils 14 Eigenheime. Die Parzellen sind 540 bis 740 Quadratmeter groß und können individuell bebaut werden. Bis Ende Juli will die Naumburger Bauunion die Erschließungsarbeiten samt Zufahrten und Fußwegen abgeschlossen haben, so dass im Anschluss der Bau der ersten Häuser starten kann, so Claus. Er sei überzeugt, dass die Flächen trotz Preisen von 110 bis 120 Euro pro Quadratmeter bald verkauft sind. Zumal die Stadt noch dieses Jahr mit dem Anschluss des nahe gelegenen Lindenauer Hafens ans Leipziger Gewässernetz beginnen will. Nach LVZ-Informationen soll die Entscheidung über die Finanzierung des 665 Meter langen Wasserwegs bis zum Karl-Heine-Kanal im Mai fallen. Falls der Stadtrat zustimmt, könnte der Bau im September starten.
Jens Rometsch

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 20.04.2012