„Lipsia baut neue Häuser in Grünau“


Genossenschaft will mit modernen Sechsgeschossern Zeichen für die Zukunft setzen
Artikel der Leipziger Volkszeitung vom 21.03.2013:

Nach Jahren des Abrisses sollen nun erstmals wieder große Wohnhäuser in Grünau gebaut werden. Die Genossenschaft Lipsia plant drei Sechsgeschosser mit Blick zum Kulkwitzer See.
Eine schlechte, aber auch mehrere gute Nachrichten verkündete der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft am Dienstagabend vor den betroffenen Mitgliedern. Die schlechte: Der letzte noch unsanierte Plattenbau im Karree zwischen Zschampertaue und An der Lautsche soll Anfang 2014 abgerissen werden. „Das Gebäude mit 72 Wohnungen ist technisch verschlissen. Die Grundrisse entsprechen nicht mehr dem Bedarf“, erklärte Vorstand Wilhelm Grewatsch. Entsprechend hoch sei der Leerstand, eine Modernisierung nicht zu vertreten.
Doch anstelle des alten Sechsgeschossers in der Zschampertaue 54-60 will die Lipsia drei neue Häuser errichten. Es werden die ersten Geschosswohnungsbauten in Grünau seit Fertigstellung des Stadtteils vor 25 Jahren sein. „Die Arbeiten für die ersten beiden Objekte beginnen sofort nach dem Abriss. Die Bauzeit beträgt 14 Monate“, so Grewatsch. In jeder der drei frei stehenden Häuser seien 17 Wohnungen mit Größen von 60 bis 130 Quadratmetern geplant. Alle Balkone und Terrassen werden zum unmittelbar gegenüber liegenden Kulkwitzer See ausgerichtet. Es gibt Fahr-stühle bis in den sechsten Stock, Solarthermie zur Wasseraufbereitung und Fernwärme. Grünanlagen und ein riesiger Spielplatz sind in dem Karree bereits vorhanden. Die Kosten für Abriss und Bau der beiden ersten Häuser veranschlagt Finanzvorstand Kristina Fleischer derzeit auf 5,6 Millionen Euro. Mit der Planung wurde das Leipziger Architekturbüro Fuchshuber & Partner beauftragt, welches für die Genossenschaft schon die Rosentalterrassen in Gohlis verwirklicht hatte. Der Erfolg der Gohliser Wohnanlage, die komplett vermietet ist, habe die Lipsia zu dem neuen Projekt ermutigt, erläuterte Fleischer. „Nach Jahren des Abrisses wollen wir in Grünau auch ein Zeichen für die Zukunft setzen. Immerhin – die Einwohnerzahlen des Stadtteils sind nun erstmals stabil.“
Gleich nach der Projektvorstellung ließen sich schon fünf Familien spontan für eine Wohnung in den neuen Häusern vormerken, berichtete Grewatsch: „Alle anderen Mieter des alten Plattenbaus, die bei der Lipsia bleiben möchten, erhalten eine vollständig renovierte Wohnung, Umzugspauschale und die Kosten für die Ummeldung.“ Jens Rometsch

Jens Rometsch

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 21.03.2013