„Lions-Quest zeichnet drei tolerante Schulen aus“

94. Mittelschule Grünau unter den Preisträgern
Artikel von hallo!Leipzig vom 24.09.2011:

?An den kognitiven Fähigkeiten liegt es nicht, wenn viele Bildungsbiographien scheitern?, erzählt Jugendamtsleiter Dr. Siegfried Haller anlässlich der Übergabe des Qualitätssiegels ?Lions Quest? an drei Leipziger Schulen. Wer an diesem Programm teilnimmt, bei dem haben Mobbing, Drogen und Gewalt keine Chance. Preisträgerinnen 2011 sind die 94.Mittelschule in Grünau, die Lessing-Mittelschule Schkeuditz sowie die Immanuel-Kant-Schule Leipzig. Erstere setzt sich seit Jahren mit verschiedenen Projekten für ein soziales Miteinander ein. Mit Erfolg, wie viele der Schüler finden. Ausgrenzung und Gewalt sind nur in Einzelfällen noch ein Thema ? auch wenn man der Schule vor allem an der Hintertür ihre wilden Zeiten noch ansieht. Inzwischen interessiert sich auch die Universität Leipzig für das Programm und hat ihm einen hohen Beliebtheitsgrad bei den Schülern bestätigt. Die jugendlichen Teilnehmer machen vor allem eins: Reden. Probleme jeder Art, die das Erwachsenwerden betreffen, werden besprochen. Neu im Programm sind Mobbing, Depression und Koma-Saufen. Für Jugendamtsleiter Dr. Siegfried Haller gehört zum Erfolg des Programms, dass auch Tugenden wie Fleiß und Pünktlichkeit gelehrt werden.

?Wenn die Elternhäuser hier versagen, müssen wir uns kümmern?, erklärt er die Unterstützung der Stadt für das Programm, an dem ein Drittel aller Leipziger Lehrer und 35 Schulen teilgenommen haben. Leipzig ist damit sachsenweit führend. Ein Grund für die breite Anerkennung ist wahrscheinlich auch, dass sich neben Sponsoren wie der LVB, die IKK Sachsen und die Volkbank auch Polizei und Stadtelternrat dafür engagieren.
st

Quelle: hallo!Leipzig vom 24.09.2011