Infoveranstaltung „Dyskalkulie“ am 15.03.2016

Nachhilfenetzwerk „Lückenfüller“ Grünau informiert:

Das Schülernachhilfeprojekt „Lückenfüller“ unterstützt seit dem Jahr 2010 SchülerInnen im Alter zwischen 11 und 18 Jahren dabei, ihre (schulischen) Lücken zu füllen.
Neben kostenfreien Nachhilfekursen in Kleingruppen (maximal 4 Personen), entstand im Jahr 2011 zusätzlich das Nachhilfe-netzwerk Grünau. In diesem Netzwerk sitzen alle Fachkräfte die im Stadtteil Hausaufgabenunterstützung und/ oder Nachhilfe anbieten um sich auszutauschen und durch thematische Veranstaltungen die Qualität der Nachhilfe zu verbessern.

Auch in diesem Jahr gibt es im Rahmen des Nachhilfe-netzwerkes Grünau eine Informationsveranstaltung – diesmal zum Thema „Dyskalkulie“.

Referentin ist die stellvertretende Vorsitzende des sächsischen Landesverbandes Dyskalkulie und Legasthenie e.V. Frau Simone Mörtl. Sie wird in der Veranstaltung grundsätzliche Begrifflichkeiten, Symptome, sowie Therapiemöglichkeiten und Hilfen vorstellen.

Wann: Dienstag, 15.03.2016 von 15.00 – 18.00 Uhr
Wo: Stadtteilladen Grünau (Stuttgarter Allee 19, 04209 Leipzig)

Anmeldungen bitte bis zum 07.03.2016 an folgende Adresse senden: (siehe Anlage)
„Lückenfüller“ – Projekt für Schülernachhilfe
Nachhilfenetzwerk
Frau Cleff
Schulförderverein der 94. Oberschule
Miltitzer Weg 3
04205 Leipzig


Was ist Dyskalkulie?

Bereits im Kindergartenalter entwickelt sich ein Vorläuferwissen über die Bedeutung von Zahlen und Mengen. Diese Kenntnisse erweitern Kinder in den ersten Schuljahren – sie erlernen die Grundrechenarten und verinnerlichen die Basis mathematischer Logik. Jeder Lernschritt baut dabei auf den vorangegangenen auf.

Dyskalkulie erschwert diesen Lernprozess erheblich: Den betroffenen Kindern fehlen das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeiten, um die Grundrechenarten erlernen zu können. Sie verstehen Zahlen als reine Symbole, nicht als Mengenangaben. Damit fehlt ihnen bereits das wesentliche Handwerkszeug, um Lernschritte in der Mathematik zu verinnerlichen.

Dyskalkulie und Definition

Dyskalkulie ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als schulische Entwicklungsstörung anerkannt und wird in ihrer Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD 10; F81.2) beschrieben und definiert.

Auszug aus der IDC-10
„Diese Störung bezeichnet eine Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.“

Frühzeitige Hilfe und Entlastung

Ohne eine individuelle Lernförderung sind Lernfortschritte bei einer Rechenstörung nur sehr schwer oder gar nicht möglich. Denn Dyskalkulie ist „entwicklungsstabil“, sie nimmt also mit zunehmendem Alter nicht von selbst ab. Die möglichst frühzeitige Diagnose sowie schulische und außerschulische Unterstützung hingegen schaffen die Voraussetzung, um weitere Lernschritte und eine begabungsgerechte Schul- und Ausbildungslaufbahn zu ermöglichen. Auch die hohe psychische Belastung sowie eine oft ausgeprägte Matheangst der Betroffenen können abgebaut oder verhindert werden.

Quelle: Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.