„Hier liegt was in der Luft“

Was für ein mitreißendes Fest: Tausende Besucher feierten drei Tage lang den Höhepunkt des Grünauer Kultursommers – das Schönauer Parkfest. Den Mitarbeitern vom Grünauer Komm-Haus stand die Freude über die große Resonanz ins Gesicht geschrieben. Gemeinsam mit dem Kulturamt hatten sie dutzende Programmpunkte geplant, die beliebte Veranstaltung organisiert und mitgefiebert, als es für die Akteure schließlich so weit war. Was oder wen auch immer Moderatorin Sylvia Börner ankündigte, ob kleine oder große Künstler, ob Anfänger oder Oldies, ob Sportler oder „Garnevalisten“ – die Aufmerksamkeit war ihnen sicher.
Besonders schnell sprang der Funke am Samstagabend über: die Zöllner Big Band eroberte die Schönauer Konzertbühne. Bis tief in die Nacht hinein war die Stimmung bestens. Nicht viel anders am Sonntagnachmittag – schon eine Stunde zuvor war klar: Hier liegt was in der Luft! Nicht mehr lange, dann würden Andreas Holm und Thomas Lück, die bekannten Schlagerstars aus dem Osten, auftreten. Im Nu waren die Stuhlreihen besetzt, saßen die Jüngeren auf der Wiese, drängten die ersten Zuhörer nach vorn an die Bühne. Minuten später war auch dort kaum noch Platz zu bekommen: Die alten Hits zum Mitsingen begeisterten die Grünauer und ihre Gäste. „Shake Baby Shake“, legte Thomas Lück los. „Wo kommt der Schnee auf dem Kilimandscharo her“, rätselte er später. Beim romantischen „Siebenmal Morgenrot, siebenmal Abendrot“ himmelten zwar eher gestandene Frauen als junge Mädchen Andreas Holm an, für den Sänger ein guter Grund gleich noch ein bisschen mehr Gefühl in sein Lied zu packen. Die Taschentücher konnten dennoch stecken bleiben: Witzige Sketche folgten gefühlvollen Lieder. Die beiden juxten über ihr Alter: „Zusammen sind wir über 150 Jahre alt – die älteste Boygroup Deutschlands“. Eine, die stehende Ovationen für ihr gemeinsames Bühnenprogramm erntete.
Angetan von der „tollen Stimmung“ war Heike Pratzsch. „Ich bin jedes Mal beim Parkfest dabei. Über „den entspannten Nachmittag“ freute sich Manuela Rothe aus Naunhof. „Es ist viel los hier und alles kostenlos. Besonders für die Kinder gibt’s gute Angebote.“ Das fand auch Daniela Krug, und Claudia Pinkert war stolz, dass Töchterchen Leonie und Freundin Anila, die Tanzflöhe vom Kulkwitzer See, gleich auftreten werden.
Ingrid Hildebrandt