„Hier lässt es sich gut leben“

Aktuelle Studie zu Grünauer Wohn- und Lebens- bedingungen vorgestellt – Artikel der Kleinen Leipziger Volkszeitung (Stadtleben) Süd vom 12.03.10:

„In Grünau lässt es sich gut leben“, findet Gabriele Mann. „Besonders jungen Familien bietet der Stadtteil optimale Bedingungen: die Kitas befinden sich in unmittelbarer Nähe der Wohnungen, alle Schultypen sind vorhanden.“ Die 61-Jährige wohnt seit 1979 in Grünau und auch sie, als Vertreterin der älteren Generation, fühle sich dort wohl.
Mit ihrem positiven Urteil ist sie nicht allein. Das beweisen die Ergebnisse der Intervallstudie Grünau 2009, die jüngst in der „Völkerfreundschaft“ vorgestellt wurden. Bereits seit 1979 befragen Wissenschaftler in Abständen von mehreren Jahren die Einwohner zu Wohn- und Lebensbedingungen. „Die Zufriedenheit der Grünauer ist groß“, sagte Sigrun Kabisch vom Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ), welche die Studie im Auftrag des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung durchführte.
Auch dieses Mal bildete eine repräsentative Befragung die Basis. Würden Sie einem guten Freund raten, nach Grünau zu ziehen? Ja, meinten fast 80 Prozent der Befragen. Ein Hauptargument, das immer wieder angeführt werde, seien die günstigen Mieten, so die Soziologin. Zwei Drittel der Einwohner wohnen länger als 15 Jahre in der Großsiedlung. Zwar seien ebenfalls zwei Drittel der Einwohner umzugsbereit – doch überwiegend innerhalb des Stadtteils. Große Zustimmung finden auch die Argumente „Grünau hat eine gute Infrastruktur, ist sehr familienfreundlich und ein Ort für alle Generationen“. Weniger Vandalismus sowie Trinkerstellen und dafür mehr Erlebnisspielplätze, wo Kinder besser akzeptiert werden, müsste es allerdings geben, meinten einige ältere Besucher des Forums.
Sie gehören zu jener Generation, welche verstärkt in der Einwohnerstatistik auftaucht und eine hohe Bindung an das Wohngebiet hat. „Deshalb“, so Kabisch, „müssen mehr altersgerechte Wohnungen geschaffen werden, die als Beispiele auch anderen Städten nützlich sein können. Generell gilt: Knapp die Hälfte aller Einwohner sieht die Zukunft Grünaus positiv. Auf dieser Basis lässt sich gut weiterarbeiten“, betonte Kabisch, „um den Stadtteil künftig noch mehr aufzuwerten.“
Ingrid Hildebrandt

Quelle: Kleine Leipziger Volkszeitung (Stadtleben) Süd vom 12.03.2010

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