„Grüner Tanzfestbaum“

„Wir wollten alle gemeinsam ein Fest machen“, erzählt Inka Arabin, die das Familienlocal leitet. Am Dienstag feierten Kinder und Erwachsene im Grünauer Kinder-, Jugend- und Familienzentrum der Caritas ein Garten- und Blumenfest.
„Zu diesem Fest wollten wir alle Gruppen zusammenbringen“, so Arabin. Das Zentrum ist konzeptübergreifend, das heißt, es wird in verschiedenen Bereichen mit Kindern, mit Schulklassen und mit Eltern gearbeitet.
Trotz des nassen Wetters steht Gartenarbeit auf dem Programm. Hinter dem Familienzentrum wird ein Kräuterbeet angelegt. Die Kinder verkrümeln sich lieber ins Trockene. Drinnen können sie basteln, singen, tanzen – oder einfach nur toben. Das Pflanzen der Kräuter ist Teil des Familien-Kompetenz-Trainings, das regelmäßig im Haus stattfindet. Nur wollen die Eltern dieses Mal nicht nur etwas lernen und Erfahrungen austauschen. Beifuß, Melisse oder Dill möchten sie pflanzen. Auch den Vätern wird etwas geboten: Blumenkästen bauen. Nur leider im Keller und nicht unter freiem Frühlingshimmel, denn es regnet allezeit.
Das Familienzentrum hat an diesem Tag aber noch etwas Besonderes zu bieten: Ein Bäumchen wird gepflanzt. Gabriele Fleck-Hartmuth ist die Leiterin des Familienzentrums. Sie erklärt: „Die Keramikgalerie Terra Rossa hat bei uns im Haus ein Projekt mit Förderschülern durchgeführt. Dieses hieß ‚Ich pflanze einen Baum‘ und der Zufall hat es ergeben, dass wir einen Baum geschenkt bekommen haben.“ Während des Projektes haben die Schüler eine Keramikplatte für den Baum angefertigt. Sie soll die gemeinsame Arbeit und das Zusammenwirken noch einmal unterstreichen. Das Pflanzen und Überreichen des Baumes stellt den Abschluss des Projektes dar.
Die Pflanze, eine kleine Vogelkirsche, ist ein Präsent des Komm-Vereins. Pünktlich halb sechs übergibt die Vereinsvorsitzende, Evelin Müller, den Baum an das Familienzentrum. Jedoch ist der kein gewöhnlicher Baum. Er ist ein „Tanzfestbaum“. Seit fünf Jahren wird in Grünau ein Tanzfest veranstaltet. Inka Arabin und Komm-Mitglied Käthe Wagner waren sowohl Ideengeberinnen als auch Organisatorinnen. Wagner ist im vergangenen Jahr verstorben, das diesjährige Tanzfest will an sie erinnern. Letztendlich soll der Tanzfestbaum ein Dankeschön und ein „Symbol für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Komm-Verein, dem Naturschutzbund, Terra Rossa und der Caritas in Grünau sein“, verdeutlicht Inka Arabin. „Wir arbeiten alle weiter zusammen und halten die Idee aufrecht, mit geringen Mitteln etwas Schönes in Grünau zu gestalten.“ Gesine Müller