Gleich zwei Jugendkunstpreise an Theatrium


Den Sonderpreis und den Publikumspreis im Wettbewerb um den Jugendkunstpreis 2013 erhält das Theatrium/großstadtKINDER e. V. für das Stück „Im letzten Augenblick“



Preisträger gekürt
250 Teilnehmer beim Landesweiten Wettbewerb um den Jugendkunstpreis 2013 der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e.V. (LKJ Sachsen) am 15. Juni in Leipzig –
Schirmherrin: Christine Clauß, Sächsische Jugendministerin


Am Sonnabend brodelte das Leben im auch sonst viele junge Menschen gewohnten Theater der Jungen Welt: 250 junge Menschen aus allen Teilen Sachsens waren der Einladung der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (LKJ) Sachsen e.V. gefolgt und bewarben sich um den Jugendkunstpreis, der bereits zum 9. Mal ausgeschrieben wurde und diesmal unter dem Thema „schnell(er)“ stand. Einzelteilnehmer und Gruppen gestalteten von 10.00 Uhr morgens bis 20.00 Uhr abends ein vielseitiges und künstlerisch anspruchsvolles Programm in den Sparten Bildende Kunst, Tanz, Theater, Fotografie, Medien und Literatur. Über die Vergabe des diesjährigen Jugendkunstpreises entschieden Fachjurys. Auch das Publikum hatte eine Chance, mit dem Publikumspreis seinen Sieger zu küren. Außerdem wurde ein Sonderpreis für eine besondere Gruppenleistung vergeben. Beide Preise gingen an das Theatrium des Vereins Großstadtkinder e.V. Leipzig für das Stück „Im letzten Augenblick“.

Claudia Scheffel aus Annaberg-Buchholz war die glückliche Gewinnerin gleich in zwei Sparten. Sie überzeugte mit ihren literarischen Arbeiten ebenso wie im Bereich Video. Der Jugendkunstpreis im Bereich Theater ging an die Theatergruppe des Beruflichen Schulzentrums aus Bautzen. Aus Görlitz kommt die Preisträgerin im Bereich Bildende Kunst, Carmen Wojcik. Drei Preise bleiben in Leipzig: das Kinderatelier des Vereins KAOS e.V. erhielt für das Kunstobjekt „Die Zeit verrinnt“ den Preis für die beste Gruppenleistung in der Bildenden Kunst. Der Preis in der Kategorie Tanz ging an die Tänzerinnen Fiona Wilke und Vera Zimdars und Paulina Wojtkowiak war die glückliche Gewinnerin in der Sparte Fotografie.

Das Thema des 9. Landesweiten Wettbewerbs um den Jugendkunstpreis der LKJ Sachsen e.V. traf den Nerv und das Zeitgefühl der 13- bis 26- Jährigen: Arbeiten aus der Bildenden Kunst, Gedichte, Medienbeiträge, Fotografien, Tanz- und Theaterbeiträge erzählten und zeigten, wie oft sie sich dem permanenten Druck nach „schneller – höher – weiter“ ausgesetzt fühlen, dem man sich nicht immer widersetzen kann, oder wann sie sich Innehalten und Entschleunigung wünschen, das „sich Zeit nehmen für jemanden oder etwas“ oder einfach nur, um die Seele baumeln zu lassen.

Der Wettbewerb um den Jugendkunstpreis 2013 wurde über das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz/Kommunaler Sozialverband gefördert und freundlich unterstützt durch die VNG-Stiftung und das Theater der Jungen Welt.


Begründung für das Theatrium:

In der Gesamtsicht wurde ein schweres Thema interessant und spannend umgesetzt. Es wurde auf vielfältigen inhaltlichen und darstellerischen Ebenen das Thema reflektiert, wie jeder Einzelne Einfluss nehmen kann „im Positiven wie Negativen“ und so eine ganze Kette von Ereignissen bestimmt. Das Motto „Schneller“ wurde so auf intelligente und anregende Weise umgesetzt. Auf dramaturgischer Ebene wurden Umkehreffekte genutzt, die ausgewogen zwischen temporeichen und langsameren, lauten und leisen Szenen hin- und her schalteten. Die künstlerische Überhöhung gab den Zuschauern den Freiraum, die eigene Phantasie ins Spiel zu bringen und das Kopfkino zu benutzen. Die besondere Leistung dieses Beitrags besteht in der gemeinsamen Erarbeitung des Stückes aus den individuellen Ideen aller Beteiligten heraus. Weiter überzeugte die überdurchschnittliche darstellerische Leistung. Hervorheben möchten wir die Einbeziehung des Publikums in den stadträumlichen Kontext.

Hier finden Sie die Preisträger des 9. Wettbewerbes um den Jugendkunstpreis 2013


Quelle: Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e.V.