„Das große Flicken“

Schäden in Sporthallen: Deckenreparatur in Grünau / Parkettsanierung an der Radrennbahn / Warten in Lößnig – LVZ-Artikel vom 13.03.2014:

Mancherorts in der Stadt harren Schulen und Vereine in diesen Tagen der baldigen Behebung von Schäden in ihrer Sporthalle. Doch nicht überall gehen die Reparaturen so zügig vonstatten wie jetzt in der Dreifeldhalle an der Radrennbahn. Vor einer Woche war in dem erst im August 2011 eröffneten Gebäude ein Parkettschaden aufgefallen. Das Sportamt sah sich gezwungen, ein Drittel der Halle zu sperren. „Das hat mich zunächst doch sehr beunruhigt, denn so alt ist der Boden ja noch nicht“, räumte Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes ein. Alle Punktspiele, die vergangenes Wochenende in Kleinzschocher stattfinden sollten, hatten abgesagt werden müssen. Gestern die Entwarnung: Die schadhaften Fertigparkettelemente, bei denen Federn gebrochen waren, sind im Rahmen der Gewährleistung ausgetauscht, die Halle ist ab heute wieder in Gänze und vor allem uneingeschränkt nutzbar.
Eine derart gute Nachricht lässt sich für die Schulsporthalle des Grünauer Max-Klinger-Gymnasiums momentan leider nicht treffen – obwohl am Dienstag und Mittwoch die losen Platten der Unterhangdecke von einer Spezialfirma neu verschraubt wurden. Eckehard Jahnke vom Amt für Familie, Jugend und Bildung (AJuFaBi) will sich mit Experten bezüglich der Ballwurfsicherheit erst noch einmal beraten. Wie berichtet, sah Schulleiterin Margrit Hanisch in der Decke vor reichlich einem Monat eine erhebliche Gefahr und verbot als Hausherrin alle attraktiven Ballsportarten. Für den Vereinssport, hier vor allem für Handballer, sind die Türen momentan ganz dicht. Laut Jahnke soll in den Sommerferien die große Lösung her. „Wir arbeiten dran. Im Moment können wir halt leider nicht mehr machen, als die Decke notdürftig zu reparieren.“ Ob der gute Wille ausreicht, die aktuelle Nutzungseinschränkung aufzuheben, steht gegenwärtig also noch in den Sternen.
Für die Schulsporthalle in der Lößniger Willi-Bredel-Straße, in der sich nach dem schweren Gewitter vom Juni 2013 der Boden an mehreren Stellen wölbte (die LVZ berichtete), lautet das Gebot der Stunde auch weiterhin: Bitte nicht rennen! Dem Wilhelm-Ostwald-Gymnasium, das ob dieser grotesken Situation in einem Protestbrief an das AJuFaBi ein Verbot des Sportunterrichts erwogen hatte, wurde seitens der Kommune inzwischen mitgeteilt, dass die getroffenen Maßnahmen – Sperrung von Teilbereichen und Einschränkung der Sportordnung – „eine Untersagung des Unterrichts nicht rechtfertigen“. Die Sommerferien sollen die Wende bringen. Dann will die Stadt den Boden richten. Kostenpunkt: rund 120 000 Euro. Ab September könnte die Halle wieder fit sein. Bis dahin heißt es warten. dom

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 13.03.2014