„Bus mit Füßen“

Sicher und umweltfreundlich zu Fuß zur Schule – Projekt an Leipziger Grundschulen gestartet

Freunde treffen, sich morgens an der frischen Luft bewegen und auf dem Schulweg einfach in der Gruppe Spaß haben, nebenbei gleich ein paar Verkehrsregeln lernen – und die Eltern werden auch entlastet. Das möchte das Projekt „Bus mit Füßen“ an Leipziger Grundschulen unterstützen.

Anfang 2013 konnte das Projektteam vom KLAKS e. V. mit finanzieller Förderung durch die „AKTION Mensch“ Eltern und Schüler sowie die verantwortliche Schulleitung an der Carl-von-Linné- und der Erich-Kästner-Grundschule in Leipzig für das Projekt gewinnen und begeistern.

Ein „Bus mit Füßen“ ist eine sichere und zeitsparende Alternative zum morgendlichen „Eltern-Taxi“ oder für Kinder, die bisher ganz allein zur Schule gehen oder täglich noch begleitet werden. Grundschulkinder treffen sich jeden Morgen an ihren „Haltestellen“ und gehen in kleinen Gruppen von ca. fünf Kindern gemeinsam auf ihrer „Buslinie“ zur Schule.
Dabei wird die Gruppe im Rotationsverfahren von einem Elternteil der beteiligten Kinder begleitet und gelangt so sicher zur Schule. Sobald die Kinder selbstbewusst und sicher ihren Schulweg zurücklegen, sollen sie ihren „Bus mit Füßen“ ohne Begleitung fortsetzen.

Die Eltern müssen ihr Kind nicht mehr jeden Morgen selbst in die Schule bringen oder gar mit dem Auto fahren und sparen dadurch eine Menge Zeit. Die Kinder kommen gleich morgens schon in Bewegung an der frischen Luft und können sich so besser auf den Unterricht konzentrieren. Sie sind immer in Begleitung eines Erwachsenen und in der Gruppe für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar. Außerdem schulen die Kinder ihren Orientierungssinn im Stadtteil und lernen ganz nebenbei korrektes Verkehrsverhalten.
Sie treffen schon morgens auf dem Schulweg ihre Freunde, kommunizieren, entwickeln dabei soziale Kompetenz und übernehmen in der Gruppe Verantwortung für sich selbst und andere.
Gleichzeitig wird der motorisierte Verkehr vor der Schule verringert. Damit kann zur Verkehrssicherheit und nicht zuletzt zum Umweltschutz beigetragen werden. Vor allem für Erst- und Zweitklässler, aber auch für alle Kinder der 3. und 4. Klassen und deren Eltern, die mitmachen möchten, kann das Projekt an Grundschulen umgesetzt werden. „Um einen ‚Bus mit Füßen‘ an einer Grundschule zu starten, braucht er Schulkinder und deren Eltern, die sich gern als Busbegleiter engagieren möchten“, so Katja Warich.

Das Konzept „Walking Bus“ stammt aus England und wird dort sowie in zahlreichen Städten Deutschlands schon seit einigen Jahren erfolgreich durchgeführt.

In Leipzig weckten die Projektleiterin Katja Warich und die Projektkoordinatorin Sylvia Seifert durch persönliche Gespräche mit der Schulleitung sowie durch Infobriefe an die Vorschuleltern und Ansprachen in Elternabenden der 1. und 2. Klassen das Interesse der Schulleitungen und Eltern. In einem gesonderten „Bus mit Füßen“-Elternabend an den Schulen stellte das Projektteam das Konzept vor und initiierte die Vernetzung von Eltern, die innerhalb eines Einzugsgebietes der Schule eng beieinander wohnen.

Mittlerweile wird das Projekt auch von der AG „Schulwegsicherheit“ des Amtes für Jugend, Familie und Bildung sowie der Verkehrswacht der Stadt Leipzig empfohlen und vom Verkehrs- und Tiefbauamt unterstützt.

Wenn Sie Fragen zum Projekt haben oder einen „Bus mit Füßen“ an einer Grundschule starten möchten, erreichen Sie die Projektmitarbeiter unter busmitfuessen@klaks.de oder telefonisch unter 0174 / 7584959. Sie können sich auch informieren auf www.Klaks.de.

Sylvia Seifert, Projektkoordinatorin
„Bus mit Füßen“, KLAKS e. V.

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