Campus der Staatlichen Studienakademie bekommt weiter Kontur / 2,4 Millionen Euro investiert
Er steht der staatlichen Studienakademie Leipzig gut zu Gesicht – der gestern auf dem Campus an der Schönauer Straße eingeweihte Bibliotheksneubau. Binnen 17 Monaten war der an den Fassaden mit viel Glas und auf dem Dach mit einer Photovoltaik-Anlage versehene Komplex unter der Projektleitung des sächsischen Staatsbetriebes für Immobilien- und Baumanagement (SIB) errichtet worden. Aus der Landeskasse und dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung flossen 2,4 Millionen Euro.
Zur Schlüsselübergabe sagte SIB-Niederlassungsleiterin Petra Förster, das Gebäude sei äußerlich attraktiv und im Innern funktional zugeschnitten. Rund 500 Quadratmeter farbenfroh gestaltete Nutzfläche stehen zur Verfügung, im Erdgeschoss sind unter anderem der Literatur-Freihandbereich, ein Informationstresen sowie vier Computer-Terminals platziert. Die Etage darüber ist mit Lesesaal, Vortragssaal, zwei Gruppenarbeitsräumen und Büros bestückt. „Wir freuen uns über dieses weitere identitätsstiftende Merkmal der Studienakademie, meinte Direktorin Professorin Kerry-U. Brauer. Markenzeichen der Einrichtung sind diverse duale Bachelor-Studiengänge, bei denen die Kommilitonen jeweils die Hälfte jedes Semesters an der Akademie und bei Unternehmen verbringen. Durchschnittlich 93 Prozent der Absolventen finden sofort einen Job.
1993 begann der Lehrbetrieb im maroden Hauptgebäude der früheren Fachschule für Landmaschinenbau. Von 1995 bis 2000 erfolgte dessen Runderneuerung – und 2003 bekam die Infrastruktur der Akademie weiter Kontur: Ein Ergänzungsbau mit Mensa, Hörsaal und Laboratorien entstand. Architektonisch bildet er mit der nun vollendeten Bibliothek ein Ensemble. Einst war auf dem Gelände die Allgemeine Transportanlagen GmbH ansässig, in der von 1939 bis 1945 Flugzeugteile gefertigt wurden. Nach dem Krieg erfolgte die Sprengung der Werksanlagen.
Mario Beck
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 26.09.2014