„Anlaufpunkt für Ruheständler“

Grünauer Seniorenbüro gibt vielfältige Auskünfte – Bürgerredakteurin* Christine Kayser schreibt in der Kleinen Leipziger Volkszeitung (Stadtleben) Süd vom 11.05.2012:

Das zentrale Leitbild der Leipziger Seniorenpolitik ist: „Solange wie möglich selbstständig im Alter leben.“ Das gilt für jüngere Senioren wie auch für Menschen im hohen Alter. Geht es nicht allen so? Als Kind oder Jugendlicher wünscht man sich schnell erwachsen zu werden, macht sich sogar älter, weil man denkt, damit mehr Möglichkeiten zu haben, Dinge zu tun, die einem verwehrt bleiben, oder Angst hat, etwas zu verpassen. Dann kommen Schul- oder Studienzeit, das Ar-beitsleben und die Familiengründung. Fast unbemerkt fliegen die Jahre vorüber. Wir wünschen uns wieder jünger zu sein.
Eines Tages, und davor ist zum Glück kein Mensch gefeit, stellen wir fest, wir werden immer älter, müssen aus dem Arbeitsleben aussteigen oder sind plötzlich krank.
Jetzt stellen sich unzählige Probleme und Fragen, die allein zu lösen sehr schwierig sind, zumal es viele Gesetzesregelungen zu beachten gibt und auch viele Bürger nicht immer wissen können, was für Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfen angeboten werden.
Im Vergleich der Gesamtbevölkerung von Leipzig ist in Grünau der Anteil älterer Menschen über 65 Jahren durchschnittlich höher. Deshalb wurde aufgrund eines Antrages des Seniorenbeirates das Modellprojekt „Seniorenbüro Grünau“ von der Stadt Leipzig entwickelt. Es vermittelt Beratungen zu Rentenangelegenheiten, Sozialleistungen im Alter und Wohnraumanpassung und vieles mehr. Davon wurde mittlerweile schon rege Gebrauch gemacht, wie bei Fragen über betreutes Wohnen, Pflege und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. In Zusammenarbeit mit dem Sozialamt gibt es dazu regelmäßige Beratungszeiten. Sie geben Unterstützung, sei es bei Beantragung von Leistungen sowie dem Ausfüllen von Formularen. Bei Bedarf kann auch eine Vermittlung an die Ämter erfolgen. Die Mitarbeiterinnen vom Seniorenbüro informieren, beraten, helfen, zu Angeboten in den Bereichen Gesundheit, Wohnen im Alter, Kultur und Bildung sowie Freizeitgestaltung.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich über Angebote des ehrenamtlichen Engagements zu informieren. Gerade die älteren Leute verfügen über einen großen Erfahrungsschatz, hohes Wissen und Können, was vielen anderen Menschen, besonders auch den jüngeren Generationen und unserer Gesellschaft erheblichen Nutzen bringen kann. Nichts ist schlimmer, als „nur die Hände in den Schoß zu legen“. Es heißt nicht umsonst „Wer rastet, der rostet“.

Das Seniorenbüro befindet sich in der Stuttgarter Allee 21.
Ansprechpartner: Andrea Golzem, Telefon 42056971 und Mandy Vogt, Telefon 42056975
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 10 bis 17 Uhr.
Alle Angebote sind kostenfrei. Sie können ohne Voranmeldung in Anspruch genommen werden.

Christine Kayser, Bürgerredakteurin*

Quelle: Kleine Leipziger Volkszeitung (Stadtleben) Süd vom 11.05.2012


*Anmerkung: Das Projekt „Ausbildung von Bürgerredakteurinnen“ in Grünau wurde 2011 gefördert über das Programm „Stärken vor Ort“. Es wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union (ESF) ausgestattet und diente der Verbesserung der sozialen, schulischen und beruflichen Integration junger Menschen mit schlechteren Startchancen und von Frauen mit Problemen beim Einstieg bzw. Wiedereinstieg ins Erwerbsleben.


Lesen Sie dazu auch:
„Seniorenbüro Grünau eröffnet am 23.03.2012“
Beitrag der Leipziger Internet Zeitung vom 21.03.2012