Geld stammt aus Porsche-Tombola beim Opernball / Teil des Erlöses geht an das Heizhaus in Grünau (LVZ vom 17.12.2019)
„Wir haben den Opernball gerade erst gefeiert, doch jetzt kommt der eigentliche Höhepunkt“, erklärt der diesjährige Moderator, Lenn Kudrjawizki, am Montag in der Skatehalle Heizhaus. „Jetzt feiern wir die Scheckübergabe.“ Und zu feiern gab es einiges. Durch den Losverkauf der Porsche-Tombola beim Opernball kamen 85.700 Euro für die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ zusammen. Porsche Leipzig rundete den Betrag anschließend auf 100.000 Euro auf. „Unser Ziel war es, eine sechsstellige Summe zum 25. Jubiläum des Opernballs zu sammeln“, erklärt der Chef des Leipziger Porsche-Werks Gerd Rupp. „Nach der Tombola haben wir das spontan mit dem Vorstand besprochen.“ Es handelt sich um die höchste Spendensumme, die der Leipziger Opernball erzielt hat.
Claudia Nerius war aufgrund der Rekordsumme anfangs sprachlos. „Das ist wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest“, freut sich die Vorstandsvorsitzende der Stiftung. „Wir sind absolut dankbar dafür, dass wir jetzt die Möglichkeit haben, vielen Kindern zu helfen.“ Organisiert wurde die Tombola von der Goldherz Charity des Opernballs. Julia Halbrock freut sich über das Ergebnis ihrer Arbeit: „Unser Ziel waren die 100.000 Euro. Es ist schön, wenn man viel Arbeit in ein Ziel steckt und es dann auch erreicht.“
„Tatort“ der Scheckübergabe war das Heizhaus in Grünau – ein sozio-kulturelles Zentrum. Das Projekt „Grünau Moves“ der Skatehalle, das Schüler für mehr Bewegung und eine gesündere Ernährung begeistern will, ist mit circa 20.000 Euro am Erlös beteiligt. Geschäftsführer Sven Bielig stellte den Gästen das Projekt und die Anlage vor und machte unter anderem darauf aufmerksam, dass das Zentrum an 365 Tagen im Jahr seine Türen öffnet – nicht nur für Jugendliche. „Die Leute kommen auch zu Weihnachten, weil es vielleicht zu Hause nicht so cool ist.“
TV-Kommissar, Porsche-Markenbotschafter und „Glücksfee“ Richy Müller, der beim 25. Leipziger Opernball das Gewinnerlos zog, zeigte sich beeindruckt von dem Projekt und stellte viele Fragen. Er betonte: „Es ist wichtig, dass man sich nicht nur um Leute kümmert, denen es gut geht, sondern dass man auch mal hinter die Mauern schaut und sich für die Schwachen stark macht.“
2019 konnte „Leipzig hilft Kindern“ 29 Projekte unterstützen. Noch sind Gelder übrig, die verteilt werden können. „Es gibt kein Projekt, das zu klein für uns ist. Manchmal kann ja auch schon eine kleine Summe viel bewirken“, erklärt Nerius. Sie wünscht sich daher: „Keine Scheu, auf uns zuzukommen“ und hofft auf viele weitere Projekte, die „Leipzig hilft Kindern“ unterstützen kann.
Die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ wurde 2009 gegründet. Stifter sind die Sparkasse Leipzig, die Verbundnetz Gas AG, das Gewandhaus, die Porsche AG und die Leipziger Volkszeitung.
Bastian Schröder