„Genug Platz für den Nachwuchs“

Stadtbezirksbeirat West informiert sich über Kinder-gartenplätze in Grünau – Artikel der Kleinen Leipziger Volkszeitung (Stadtleben) Süd vom 16.11.2012:


Jedes Kind unter drei Jahren hat ab 1. August 2013 einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Kita oder innerhalb einer Tagespflege. Bekannt ist aber auch, dass einer großen Nachfrage in Leipzig ein weit geringeres Angebot gegenüber steht. Doch die Lücke zwischen Angebot und Bedarf ist in den einzelnen Stadtteilen durchaus unterschiedlich. Reicht die Kapazität in Grünau? Wie werden die Kitas beansprucht? Ist genügend Fachpersonal vorhanden? Woher kommen überhaupt die Kinder, die Grünauer Einrichtungen besuchen?


Diese und weitere Fragen beschäftigten den Stadtbezirksbeirat West auf seiner jüngsten Sitzung. „Grünau ist mit der Versorgung von Kitas gut ausgestattet“, sagte Thomas Ehlert. „Wir haben mehr Kapazität, als Kinder hier leben“, so der Sachgebietsleiter im Amt für Jugend, Familie und Bildung. Auf Grund der guten Kapazität kommen auch Knirpse aus Schleußig, Lindenau, der Südvorstadt oder dem Zentrum nach Grünau. Denn besonderer Mangel an Plätzen bestehe beispielsweise in der kinderreichen Südvorstadt. Bedarf gibt es jedoch auch im Zentrum, denn dort arbeiten zahlreiche Eltern, die für ihre Kinder Einrichtungen in der Nähe ihrer Arbeitsstätte möchten. Drei Kitas mit besonderem Profil seien ein weiterer Grund Grünau zu wählen. Dazu gehören das Kinderwerkstatthaus „Groß und Klein“ für Hochbegabte, das Montessori-Kinderhaus sowie die Einrichtung „Karussell“, wo neben deutschen auch russisch/jüdische Kinder betreut werden.
Gemäß dem Motto „kurze Wege, kurze Beine“ sei eine wohnortnahe Versorgung in der gesamten Stadt das Ziel, betonte Ehlert. „Angedacht ist es deshalb, zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen, wo perspektivisch Bedarf besteht.“ Aufgrund der aktuellen Situation „ist auch die teilweise befristete Erweiterung bestehender Einrichtungen in Grünau angedacht“. Darüber hinaus sei es künftig wichtig, bei der Suche nach Fachpersonal nicht nur die Anzahl der Erzieherinnen, sondern auch die männlicher Fachkräfte zu erhöhen, so der Sachgebietsleiter.

Ingrid Hildebrandt

Quelle: Kleine Leipziger Volkszeitung (Stadtleben) Süd vom 16.11.2012


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