„Lipsia kann endlich starten: Neues Hochhaus für Grünau“

15 Monate Wartezeit auf Baugenehmigung verteuern Kosten
Im Juni 2018 will die Wohnungsgenossenschaft Lipsia mit dem Bau eines Hochhauses in Grünau beginnen. Die Baugeneh-migung für den 13-Geschosser in der Brackestraße wurde gerade erteilt, erklärte Vorstand Kristina Fleischer. Wie berichtet, war an der Stelle im Jahr 2007 ein Elfgeschosser mit 275 Wohnungen im Zuge des „Stadtumbaus“ abgerissen worden.
Der Neubau – unweit vom Kulkwitzer See – soll 12,2 Millionen Euro kosten und Grünau einen weitere Schub geben, fuhr Fleischer fort. „Wir bauen für komfortables Wohnen mit modernen Ansprüchen.“ Geplant seien 60 Ein- bis Dreiraum-wohnungen von 30 bis 103 Quadratmeter: mit Parkett, wertigen Sanitärbereichen und Balkon. Eine Besonderheit seien Gemeinschaftsräume mit Loggien, die eine Insel zum Treff und Austausch mit den Nachbarn bieten. Ein Service-paket mit Rezeption, Reinigung, Essensservice und haus-eigener Cafeteria erfülle die Wünsche sowohl mobiler junger als auch älterer Menschen. Für Senioren seien die Wohnungen zudem barrierefrei gestaltet und mit Notrufen ausgerüstet. Auf die Mieter im zurückgesetzten Dachgeschoss warten zwei je 30 Quadratmeter große Freiterrassen. Ein Anbau am Fuß des Hochhauses umfasse Räume für zusätzliche Dienstleister. Die Kaltmiete liege voraussichtlich bei etwa zehn Euro pro qm. Dazu komme eine Servicepauschale von etwa zwei Euro. Weitere Serviceangebote können hinzu gebucht werden.


Bei ihrem künftigen Hochhaus wendet die Lipsia neue Konzepte an. So soll es Gemeinschaftsräume mit Loggia für Treffs mit den Nachbarn geben.


„Wir haben eng und gut mit der Stadtverwaltung zusammengearbeitet, um zur Baugenehmigung zu kommen“, merkte Fleischer an. „15 Monate Wartezeit zeigen aber auch, dass eine wachsende und bauende Stadt allen Beteiligten viel abverlangt. Allein der längere Genehmigungsprozess hat die Baukosten innerhalb dieses Zeitraumes um zehn Prozent erhöht. In unserem Fall bedeutet das über eine Million Euro Mehrkosten.“ Stadt und Wohnungswirtschaft müssten zusammen Lösungen suchen, um die Baukosten und damit auch die Mieten niedrig zu halten.

Jens Rometsch

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 12.12.2017