Unter der Leitung von des Leipziger Chefarchitekten Horst Siegel begannen die Planungen für die Großwohnsiedlung im Westen Leipzigs Anfang der 1970er Jahre. Geplant waren 36.000 Wohnungen, in denen maximal 100.000 Menschen leben sollten. Am 1. Juni 1976 wurde durch Oberbürgermeister Karl-Heinz Müller der Grundstein zum WK 1 gelegt. Bis 1988 entstanden die acht Wohnkomplexe in industrieller Montagebauweise.
Grünau verfügte nach der Fertigstellung über 85.000 Einwohner, was den historischen Höchststand darstellte. Nach 1990 sank die Zahl der Einwohner kontinuierlich. Heute (Stand 2016) leben noch circa 43.600 Einwohner in Grünau. Dies machte Abrissarbeiten – leider – unausweichlich. Seit 2014 profitiert auch Grünau Stadtteil von Wanderungsgewinnen. Dieser Trend könnte sich weiter fortsetzen. Die prognostizierten Bevölkerungszahlen für das Jahr 2030 liegen zwischen 43.200 und 52.000 Einwohner.
WAS:
Vortrag: 40 Jahre Grünau – Die Geschichte einer Planung.
WANN:
Mittwoch, 7. Februar 2018, 18:00 Uhr
WO:
Stadtbibliothek, Veranstaltungsraum „Huldreich Groß“, 4. OG
WER:
Christoph Kaufmann ist Diplomhistoriker und Museologe und Kurator der fotografischen Sammlung am Stadtgeschichtlichen Museum. Er forscht und publiziert u.a. zum Lebenswerk der Fotografenfamilie Walter und Bertha Wehnert-Beckmann, betreut zahlreiche Fotoausstellungen.
VERANSTALTER:
Leipziger Geschichtsverein e.V.
Weitere Infos / Quelle: „Vortrag: 40 Jahre Grünau – Die Geschichte einer Planung“