„Lichtenberg“ steht vor Comeback / Eltern erhalten Infos (LVZ vom 29.01.2020)
Der Zeitplan ist sportlich: Im Sommer soll das erste von zwei Gebäuden des ehemaligen Lichtenberg-Gymnasiums in der Mannheimer Straße 128 öffnen. Das zweite dann ein Jahr später. „Es funktioniert alles wie vorgesehen. Das erste Gebäude kann zum neuen Schuljahr in Betrieb gehen“, sagt Bauleiter Jürgen Böhm vom Amt für Gebäudemanagement (AGM) auf LVZ-Nachfrage.
Die Bauarbeiten an den beiden nebeneinander stehenden Stahlbeton-Plattenbauten, die mehr als zehn Jahre leer standen und für die Einlagerung für Schulausstattung genutzt wurden, sind erst im August 2019 gestartet. Weil die Substanz der Häuser schlecht war, mussten diese bis auf den Rohzustand zurückgebaut und grundhaft saniert werden. Im ersten Gebäude ist bereits das Dach neu, die Fenster sind drin, die Fassade wird derzeit gedämmt. „Innen wird es bereits beheizt, so dass die Ausbauarbeiten vorwärts gehen können“, erklärt Böhm. Die ersten Fußböden sind ebenfalls verlegt, der Einbau der Akustikdecken läuft.
Bis zum Schuljahresstart sollen die lärmintensiven Arbeiten weitestgehend abgeschlossen sein. „Wir werden einen Teil des Außenbereichs abtrennen, damit die Klassen einen Pausenhof haben“, kündigt Böhm an. Die Häuser werden um einen Erweiterungsbau für Mensa und Aula ergänzt
(Gesamtinvestition: rund 30 Millionen Euro).
Silvester wurde übrigens absichtlich eine Rakete in den Materialstapel geschossen. Dort war Dämmmaterial für die Fassade gelagert worden. „Zum Glück war nur die Hälfte betroffen, so dass die Firma – trotz des Schadens – weiterarbeiten konnte“, so Böhm. Die Stadt hat übrigens das Bauunternehmen Goldbeck als Generalauftragnehmer ins Boot geholt, das die Arbeiten koordiniert.
Vom Baufortschritt überzeugte sich Corinna Flister, die derzeitige Außenstellenleiterin der Schule. Denn das neue Gymnasium Mannheimer Straße gibt es schon. Es wird derzeit mit den ersten beiden Klassen in der Oberschule Ratzelstraße aufgebaut, im neuen Schuljahr kommen dann weitere fünf Klassen hinzu. Derzeit ist das „Lichtenberg“ eine Außenstelle des Kant-Gymnasiums. Ab August 2020 wird es selbstständig.
„Inhaltlich werden wir die neue Schule gemeinsam mit Eltern und Kindern gestalten. Unser Schwerpunkt wird im sprachlich-kulturellen Bereich liegen“, kündigt Flister an. Neben Englisch und Latein gehören zu den zweiten Fremdsprachen Französisch und Italienisch, ab Klasse 8 dann Spanisch. Wer sich näher informieren will, hat dazu am 31. Januar, 16 bis 19 Uhr, im Interim Ratzelstraße 26, also in der Oberschule, Gelegenheit.
Mathias Orbeck
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 29.01.2020