Neues Grün mit vielen Vorzügen

Als Forschungsprojekt wächst in Leipzig an drei Stellen „urbaner Wald“ heran
(LVZ vom 07.11.2018)

Erholung mitten in der Stadt: Seit einigen Jahren wächst „Urbaner Wald“. Foto: André Kepmner

Wer an Wald in Leipzig denkt, hat meist den Auwald im Sinn. Dabei versucht das Rathaus, auch mit neuen Waldformen die Stadt zu beleben. „Urbaner Wald“ entsteht gleich an mehreren Stellen der Stadt, wird wissenschaftlich begleitet – und von Fachleuten gelobt.

Leipzig hatte im Rahmen des Erprobungs- und Entwicklungs-vorhabens „Urbane Wälder“ seit 2009 auf drei ehemaligen Brachen im innerstädtischen Bereich Flächen aufgeforstet, eine zum Beispiel auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei in der Zweinaundorfer Straße. Dort wurden Flächen entsiegelt, Gebäude abgerissen und rund vier Hektar neuer Wald etabliert.

„Diese Neuanlage wird durch Forschende aus Landschaftsplanung, Biologie, Meteorologie der TU Dresden und Umweltsoziologie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung begleitet“, so das Bundesamt für Naturschutz. Die Ergebnisse zeigten die vielfältigen positiven Effekte, die solche neuen Waldflächen aufweisen: „Sie dämpfen Hitzeextreme und sind zugleich für die Erholung der Menschen, aber auch die Vielfalt von Pflanzen und Tieren von großem Wert“, so das Ministerium.

Aber sie sind anders. „Urbane Wälder verfügen im Vergleich zu Parkanlagen über ein deutlich anderes Erholungsprofil und können städtische Grünflächen damit sinnvoll ergänzen. Sie können zugleich wie kein anderer Grünflächentyp Starkregenereignisse abpuffern“, erklärt Prof. Catrin Schmidt als Leiterin des interdisziplinären Forschungsteams die Vorzüge.

Auch Forstbotaniker Prof. Andreas Roloff lobt das Vorhaben: „Ohne Bäume und urbane Wälder sind Städte nicht lebenswert – sie müssen uns daher mehr Aufwand und fachlichen Input wert sein.“ Mit dem Projekt urbaner Wald habe Leipzig ein deutliches Zeichen gesetzt. Prof. Dieter Rink vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig/Halle ergänzt das: „Mit den ,urbanen Wäldern’ wurden Brachflächen gestaltet und neuartige Grünflächen geschaffen, die von der Bevölkerung akzeptiert sind und rasch angeeignet wurden“.

Für die Stadt Leipzig sind die Flächen auch relativ einfach zu managen. Vorteile sieht denn auch Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal: „Die in Leipzig geprägte Flächenkategorie des ,urbanen Waldes’ inmitten von Siedlungsstrukturen hat neben der relativ kostengünstigen Anlage und Unterhaltung einen hohen Wert für die Erholungsvorsorge, für das Stadtklima und die Biodiversität.“

Neben dem „Stadtgärtnerei-Holz“ wächst in Grünau das 5,5 Hektar große „Schönauer Holz“ im WK 7 und nahe dem Güterbahnhof Plagwitz entsteht der rund 6,5 Hektar große „Gleis-Grün-Zug“, der allerdings noch am Anfang steWer an Wald in Leipzig denkt, hat meist den Auwald im Sinn. Dabei versucht das Rathaus, auch mit neuen Waldformen die Stadt zu beleben. „Urbaner Wald“ entsteht gleich an mehreren Stellen der Stadt, wird wissenschaftlich begleitet – und von Fachleuten gelobt.

Leipzig hatte im Rahmen des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens „Urbane Wälder“ seit 2009 auf drei ehemaligen Brachen im innerstädtischen Bereich Flächen aufgeforstet, eine zum Beispiel auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei in der Zweinaundorfer Straße. Dort wurden Flächen entsiegelt, Gebäude abgerissen und rund vier Hektar neuer Wald etabliert.

„Diese Neuanlage wird durch Forschende aus Landschaftsplanung, Biologie, Meteorologie der TU Dresden und Umweltsoziologie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung begleitet“, so das Bundesamt für Naturschutz. Die Ergebnisse zeigten die vielfältigen positiven Effekte, die solche neuen Waldflächen aufweisen: „Sie dämpfen Hitzeextreme und sind zugleich für die Erholung der Menschen, aber auch die Vielfalt von Pflanzen und Tieren von großem Wert“, so das Ministerium.

Aber sie sind anders. „Urbane Wälder verfügen im Vergleich zu Parkanlagen über ein deutlich anderes Erholungsprofil und können städtische Grünflächen damit sinnvoll ergänzen. Sie können zugleich wie kein anderer Grünflächentyp Starkregenereignisse abpuffern“, erklärt Prof. Catrin Schmidt als Leiterin des interdisziplinären Forschungsteams die Vorzüge.

Auch Forstbotaniker Prof. Andreas Roloff lobt das Vorhaben: „Ohne Bäume und urbane Wälder sind Städte nicht lebenswert – sie müssen uns daher mehr Aufwand und fachlichen Input wert sein.“ Mit dem Projekt urbaner Wald habe Leipzig ein deutliches Zeichen gesetzt. Prof. Dieter Rink vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig/Halle ergänzt das: „Mit den ,urbanen Wäldern’ wurden Brachflächen gestaltet und neuartige Grünflächen geschaffen, die von der Bevölkerung akzeptiert sind und rasch angeeignet wurden“.

Für die Stadt Leipzig sind die Flächen auch relativ einfach zu managen. Vorteile sieht denn auch Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal: „Die in Leipzig geprägte Flächenkategorie des ,urbanen Waldes’ inmitten von Siedlungsstrukturen hat neben der relativ kostengünstigen Anlage und Unterhaltung einen hohen Wert für die Erholungsvorsorge, für das Stadtklima und die Biodiversität.“

Neben dem „Stadtgärtnerei-Holz“ wächst in Grünau das 5,5 Hektar große „Schönauer Holz“ im WK 7 und nahe dem Güterbahnhof Plagwitz entsteht der rund 6,5 Hektar große „Gleis-Grün-Zug“, der allerdings noch am Anfang steht.

Bei dem Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben, das seit 2007 auch vom Bundesamt für Naturschutz, dem Freistaat Sachsen und der TU Dresden gefördert wird, sollen die besonderen Bedingungen für innerstädtische Waldflächen erkundet werden. Der „urbane Wald“ soll dabei, abweichend von der traditionellen Forstwirtschaft, unter verschiedenen Aspekten der Stadtentwicklung untersucht werden.

Jörg Ter Vehn

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 07.11.2018


Lesen Sie dazu auch:
„Eröffnung ‚Urbaner Wald‘ in Grünau“
Information des Stadtplanungsamtes vom 24.07.2013