Presse-Konferenz zur Amtsgründung am 29.06.2018, um 11.00 Uhr am Stadtteilladen Grünau
Leipzig ist nach vielen Jahren der Einwohnerverluste heute eine der am schnellsten wachsenden Großstädte in Deutschland. Damit wächst auch das Wunschvolumen in Leipzig. Die Strategie der Verwaltung passt sich diesem Bedarf an und gründet das deutschlandweit erste „Amt für Wunsch-Erfüllung und Vielleicht-Management“, um die Wünsche zu erfassen.
Amtsleiterin Solveig Hoffmann erläutert die Aufgaben des Amtes: „Wir sprechen mit den Menschen auf der Straße, die Wünsche haben und von diesen erzählen wollen. Und vielleicht schaffen wir es sogar, einige dieser Wünsche zu verwirklichen.“
Unter diesem Aspekt erfolgt dann die Weiterentwicklung der geäußerten Wünsche im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes INSEK 2030 sowie der Stadtteilkonzepte STEG. Das Amt wird sich zunächst auf das Schwerpunktgebiet LeipzigGrünau konzentrieren, nimmt aber auch Wünsche aus anderen Stadtteilen entgegen. Jeder Wunsch wird sorgfältig dokumentiert, um anschließend unter Beachtung der gesetzlichen Richtlinien der Kommune, des Freistaates Sachsen sowie des Bundes und der Europäischen Union in den Wunsch-Katalog aufgenommen zu werden.
Hintergrund:
Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie forderte im Frühjahr 2016 in Leipzig eine neue vierte Gewalt: „Die Konsultative – Mehr Demokratie durch Bürgerbeteiligung“ und meint damit auch die Demokratisierung der Demokratie. Er spricht von einer demokratischen Betriebstemperatur: auf der einen Seite „expertokratisch ausgekühlt“ und auf der anderen Seite „populistisch überhitzt“.
Die deutschlandweit einzigartige Gründung eines „Amtes für Wunsch-Erfüllung und Vielleicht-Management“ erfolgt aus diesem Grund in Leipzig.
Alle, die Wünsche haben und sich noch trauen, sie zu denken, zu schreiben, zu malen oder zu erzählen, werden hier ernst genommen. Egal ob Kinder, Jugendliche, Arbeitende, Seniorinnen, Senioren, Menschen mit Migrationshintergrund – wer da ist, gestaltet die Stadt schon durch seine Anwesenheit und hat damit auch das Recht und die Verantwortung, an dieser Gestaltung mitzuarbeiten. Alle Wünsche werden für eine Ausstellung aufbereitet und das erste Ergebnis noch 2018 präsentiert. Wer kann mitmachen? Alle, die sich etwas wünschen!
„Amt für Wunsch-Erfüllung und Vielleicht-Management“ (AWuV)
Öffnungszeiten: 02.-06. und 09. – 13. Juli 2018, Grünau (Gleitzeit ab ca. 10.00 Uhr, tagsüber),
erste Präsentation am 14. Juli im Projekt „Stadt in der Stadt“, Robert-Koch-Park, 16.00 Uhr
Öffnungszeiten 08. – 11. Oktober 2018 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz (Gleitzeit ab ca. 10 Uhr),
Präsentation am 12. und 13. Oktober 2018 im Rahmen des Projekts „Wem gehört die Stadt?“
der AG Soziokultur)
Was wünschen Sie sich?
WUNSCH-FORMULAR_Amt für Wunsch-Erfüllung und Vielleicht-Management
Quelle: Ulrike Bernard, i.A. Amtsleiterin Solveig Hoffmann, PM AWuV vom 26.06.2018
Veranstaltungshinweis:
Mo, 2.7. bis Sa, 14.7.
Robert-Koch-Park
„Amt für Wunsch-Erfüllung und Vielleicht-Management“ (AwuV)
Unser Amt startet ab 2.7. in Leipzig Grünau beim Ferienspiel »Stadt in der Stadt« im Robert-Koch-Park. Es arbeitet aber auch als mobiles Büro direkt vor Ort zwischen den Häuserblocks. Zwischen dem 4. und 13.7. sind wir an vielen Stellen im Stadtteil zu finden. Auch zum Abschlussfest für alle Generationen am 14.7. werden wir unser Amt noch einmal im Park öffnen.
Das Amt für Wunscherfüllung und Vielleicht-Management wird die Wünsche der Menschen in Grünau sammeln, ordnen und je nach persönlichem Engagement der Wünschenden verwirklichen helfen.
Alle, die Wünsche haben und sich noch trauen, sie zu denken, zu schreiben, zu malen oder zu erzählen, werden hier ernst genommen. Egal ob Kinder, Jugendliche, Arbeitende, Seniorinnen, Senioren, Menschen mit Migrationshintergrund – wer da ist, gestaltet die Stadt schon durch seine Anwesenheit und hat damit auch das Recht und die Verantwortung, an dieser Gestaltung mitzuarbeiten. Jeder Wunsch wird sorgfältig dokumentiert, um anschließend in den Wunsch-Katalog aufgenommen zu werden. Wer möchte, wird mit seinem Wunsch fotografiert. Die Fotos sind Grundlage für eine Ausstellung bzw. die Archivierung des Wunsches. Alle Wünsche werden für eine Ausstellung und einen kurzen Film aufbereitet und das Ergebnis im Stadtteil präsentiert.
Vielleicht findet man sich auch bei der Veranstaltung »Wem gehört die Stadt« vom 8.–14. Oktober 2018 auf dem Wilhelm- Leuschner-Platz wieder …
Quelle: AWuV / Programmheft Grünauer Kultursommer 2018